Triest

Triest trägt viele Namen: „Stadt der Winde“, „Stadt des Papiers“, „Stadt der Schriftsteller und Dichter“ oder „Hauptstadt des Kaffees“. Als „Stadt der Gegensätze, der Kontraste und der Brücken zwischen den Kulturen“ beschreibt sie der deutsche Krimiautor Veit Heinichen, der wie viele Literaten die Hafenstadt als Lebensmittelpunkt gewählt hat. Als „Klein-Wien am Meer“ oder „Habsburgs Tor zur Welt“ war Triest eines der wichtigsten Handelszentren – nicht nur von Kaffee! – der Habsburgermonarchie, deren besondere Atmosphäre als Schmelztiegel italienischer, deutsch-österreichischer, slawischer, jüdischer und griechischer Kultur Generationen von Schriftstellern und Künstlern inspiriert hat. Weltliteratur und Kaffee(haus)traditionen der Habsburgermonarchie verschmolzen auf einzigartige Weise – und diese ist heute noch erlebbar.

Nach der Anreise stimmen Sie sich bei einer Kaffeepause im „Salon von Triest“, das historische Caffè degli Specchi an der berühmten Piazza dell’Unità, auf die folgende Programmmelange aus Literatur und Kaffee(haus)kultur ein. Als erstes Highlight besuchen Sie das ganz neue Literaturmuseum LETS – Letteratura Trieste, in dem interaktive Exponate aus traditionellen, literarischen Dokumente in modernster medialer Aufbereitung Ihnen Leben und Werke bedeutender Autoren der Vergangenheit (u.a. Italo Svevo, Umberto Saba, James Joyce) und Gegenwart der „literarischen Hauptstadt“ Triest lebendig näherbringen. Das Mittagessen genießen Sie anschließend im malerischen Jugendstilambiente des Antico Caffè San Marco, das mit seinen Thonetstühlen, Marmortischen und hauseigener integrierter Buchhandlung bis heute ein etablieter Hotspot der Literaturszene ist und als „verlängertes Wohn- und Arbeitszimmer“ des Schriftstellers Claudio Magris gilt.

Am Nachmittag wandeln Sie bei einem geführten Spaziergeng auf literarischen Spuren vom Theresienviertel bis ins Uralt-Viertel Cavana: James Joyce, den Sie am „Canal Grande“ in Lebensgröße verewigt sehen, verkehrte gleichzeitig bei der Bourgeoisie in der nach Kaiserin Maria Theresia benannten „Theresienvorstadt“, wie auch in den damals schmutzigen, von Bordellen und Kneipen gesäumten Straßen von Cavana. Ihr Spaziergang zwischen diesen historischen Extremen führt nicht nur an der griechisch-orthodoxen Kirche, dem Opernhaus Teatro Verdi, diversen Literatencafés, Dichterdenkmalen und ehemaligen Wohnhäusern vorbei, sondern sieht auch den Besuch der einzigartigen Rigatteria di Laura e Claudio Di Pinto vor. In diesem Antiquitäten- und Gebrauchtbuchladen haben Liebhaber unter Ihnen die Chance seltene Ausgaben alter Bücher, Schallplatten, Gemälde, Drucke, Plakate und diverse Kuriositäten zu erstehen. Für die Stärkung zwischendurch sorgt eine organisierte Kaffeeverkostung in der Torrefazione „La Triestina“, eine der ältesten kleinen familiären Kaffeeröstereien der Stadt.

Am frühen Abend haben Sie dann Zeit für individuelle Erkundungen, ehe Sie die Rückreise antreten.

Abfahrt ab Graz, Hbf. 06.30 Uhr

Rückkehr um ca. 20.00 Uhr.